SÜDTIROLER SCHLUTZKRAPFEN

 

Dieses Rezept ist aus der puren Lust heraus entstanden endlich einmal wieder Schlutzkrapfen zu essen. Schlutzer waren als Kind eines meiner absoluten Lieblings Gerichte und auch Michael erinnert sich noch das Schlutzkrapfen (und der Spinat in den Schlutzkrapfen) in Abschnitten das einzige Gemüse war, das er gegessen hat, und er es nicht schlimm sogar ganz lecker fand.

Wie dem auch sei habe ich lange mit dem Gedanken gespielt einmal Schlutzer selber zu machen, habs dann aber immer wieder aufgeschoben oder vergessen. Eines schicksalhaften Tages im Oktober 2021 war es jedoch soweit und wir haben es gewagt.

Der Teig für die Schlutzer wird traditionell aus einer Mischung aus Roggen und Weizenmehl hergestellt. Es handelt sich also um einen Nudelteig, der normalerweise auch mit Ei zubereitet wird, dieses haben wir durch 1 Flohsamenschalen-‚Ei‘ ersetzt. Der Teig wird per Hand verknetet, in Klarsichtfolie gewickelt und danach zum Durchziehen für 30 Minuten beiseite gestellt (vorzugsweise in den Kühlschrank).

In der Zwischenzeit wird die Füllung zubereitet. In Südtirol werden die Schlutzkrapfen meistens mit einer Mischung aus Topfen, Spinat und Muskat gefüllt. Vor allem die Füllung hat mir im Vorhinein Kopfschmerzen bereitet, da der Geschmack doch recht eigen ist und eben vor allem auf dem Topfen aufbaut, den man ja in der pflanzlichen Küche nicht zur Verfügung hat. Nach längerem Überlegen habe ich mich dann für eine Cashew-Creme mit Hefeflocken entschieden um den Topfen zu ersetzen, es würde aber auch ein Topfenersatzprodukt bestens funktionieren, denke ich. In unserem Fall besteht die Füllung also aus einer Cashew-Creme, Spinat, Gewürzen, Zwiebel, Knoblauch und Schnittlauch. Dabei kann man frischen Spinat verwenden oder auch aufgetauten Tiefkühlspinat. Wichtig ist nur dass die Zutaten für die Füllung sehr fein gehackt werden, da jeweils nur eine kleine Menge in einen Schlutzer kommt.   

In einem nächsten Schritt wird der Teig, am besten mit Hilfe einer Nudelmaschine, dünn ausgerollt (Stufe 5). Dabei teilt man den Teig am Besten in 2 Teile und lässt den Teil, den man zuerst nicht braucht  in der Klarsichtfolie eingewickelt, da der Teig sonst schnell austrocknet. Den Nudelteig also durch die Maschine drehen und mit Hilfe eines runden Ausstechers (7cm Ø) kleine Kreise ausstechen. Jeweils einen halben Teelöffel der Füllung in die Mitte jedes Kreises geben, die Ränder leicht mit Wasser befeuchten, zusammenklappen und verschließen. Die Ränder gut andrücken damit die Schlutzer später beim Kochen nicht aufgehen.

Mit dem restlichen Teig so verfahren, bis alles aufgebraucht ist. Dann einen großen Topf mit Wasser aufstellen und zum Kochen bringen. Das Wasser salzen. Jetzt können die Schlutzer ins Wasser gegeben werden und bei leichtem Simmern für 3-4 Minuten gar gekocht werden. Die fertigen Schlutzer mit einer Schaumkelle abschöpfen und servieren. Traditionell werden Schlutzer mit brauner Butter, Parmesan und Schnittlauch serviert. Wir haben vegane Butter in einer Pfanne aufgeschäumt und über die Schlutzer gegeben, ordentlich Schnittlauch darauf und wer mag kann noch etwas Hefeflocken darüber streuen (ist aber kein Muss, mir haben sie auch ohne super geschmeckt).

Wer jetzt Lust bekommen hat auf Schlutzer oder wer sowieso nur wegen dem Rezept da ist und sich durch meine ellenlange Anekdote und Beschreibung kämpfen musste um bis hierher zu kommen, hier folgt jetzt im Anschluss das Rezept, viel Spaß damit und Mahlzeit!

REZEPT

ZUTATEN

Für den Teig

  • 150g Roggenmehl

  • 100g Weizenmehl

  • ½ TL Salz

  • 1 Flohsamenschalen-Ei*

  • 50-60ml lauwarmes Wasser

Für die Füllung

  • 150g Spinat

  • 100g Cashew-Creme** oder eine vegane Topfenalternative

  • ½ TL Salz

  • 1 Prise Pfeffer

  • 1 kleine Zwiebel

  • 1EL vegane Butter

  • 1 Knoblauchzehe

  • 1EL gehackten Schnittlauch

  • 1EL Hefeflocken

  • 1 Prise Muskat

Außerdem

  • Vegane Butter

  • Schnittlauch

  • Hefeflocken

ZUBEREITUNG 

1) Das Mehl und Salz für den Teig vermischen, dann auf die Arbeitsfläche geben und eine Mulde in das Mehl drücken. Das Wasser und das Flohsamenschalen-Ei in die Mulde geben und von innen nach außen das Mehl und das Wasser zu einem glatten Teig kneten. Das dauert etwas und sollte der Teig nach 5 Minuten immer noch trocken sein ggf. noch etwas Wasser zugeben und nochmals kneten. Den fertigen Teig in eine Klarsichtfolie wickeln und für 30 Minuten in den Kühlschrank geben.

2) In der Zwischenzeit die Füllung zubereiten. Dazu entweder den frischen Spinat dämpfen oder den gefrorenen Spinat auftauen. Den Spinat abgießen und auf einem Brett mit einem scharfen Messer ganz fein hacken. In eine Schüssel geben.

Jetzt die Zwiebel und den Knoblauch ganz fein schneiden, die Butter in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel und den Knoblauch darin für einige Minuten anbraten. Das ganze wieder auf das Brett geben und nochmals kleiner hacken, dann in die Schüssel zum Spinat geben.

Die Cashew-Creme/Topfenalternative und Hefeflocken in die Schüssel geben. Alles miteinander verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

3) Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und mit Hilfe einer Nudelmaschine dünn ausrollen (Stufe 4-5).

4) Jetzt mit einem runden Ausstecher (7cm Ø) kleine Kreise ausstechen. Jeweils ½ Teelöffel der Füllung in die Mitte jedes Kreises geben, die Ränder leicht mit Wasser befeuchten, zusammenklappen und verschließen.

5) Die Schlutzer in leicht siedendem Wasser für 3-4 Minuten garkochen. Mit einer Schaumkelle abschöpfen und mit geschmolzener veganer Butter und Schnittlauch servieren.

Lasst es euch schmecken!

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mittag, abend, snack
Südtirol
Portion: 3 Personen
Autor: The Vegan Allrounder
SÜDTIROLER SCHLUTZKRAPFEN

SÜDTIROLER SCHLUTZKRAPFEN

Zutaten

Für den Teig
  • 150g Roggenmehl
  • 100g Weizenmehl
  • ½ TL Salz
  • 1 Flohsamenschalen-Ei*
  • 50-60ml lauwarmes Wasser
Für die Füllung
  • 150g Spinat
  • 100g Cashew-Creme** oder eine vegane Topfenalternative
  • ½ TL Salz
  • 1 Prise Pfeffer
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1EL vegane Butter
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1EL gehackten Schnittlauch
  • 1EL Hefeflocken
  • 1 Prise Muskat
Außerdem
  • Vegane Butter
  • Schnittlauch
  • Hefeflocken

Zubereitung

  1. Das Mehl und Salz für den Teig vermischen, dann auf die Arbeitsfläche geben und eine Mulde in das Mehl drücken. Das Wasser und das Flohsamenschalen-Ei in die Mulde geben und von innen nach außen das Mehl und das Wasser zu einem glatten Teig kneten. Das dauert etwas und sollte der Teig nach 5 Minuten immer noch trocken sein ggf. noch etwas Wasser zugeben und nochmals kneten. Den fertigen Teig in eine Klarsichtfolie wickeln und für 30 Minuten in den Kühlschrank geben.
  2. In der Zwischenzeit die Füllung zubereiten. Dazu entweder den frischen Spinat dämpfen oder den gefrorenen Spinat auftauen. Den Spinat abgießen und auf einem Brett mit einem scharfen Messer ganz fein hacken. In eine Schüssel geben. Jetzt die Zwiebel und den Knoblauch ganz fein schneiden, die Butter in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel und den Knoblauch darin für einige Minuten anbraten. Das ganze wieder auf das Brett geben und nochmals kleiner hacken, dann in die Schüssel zum Spinat geben. Die Cashew-Creme/Topfenalternative und Hefeflocken in die Schüssel geben. Alles miteinander verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  3. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und mit Hilfe einer Nudelmaschine dünn ausrollen (Stufe 4-5).
  4. Jetzt mit einem runden Ausstecher (7cm Ø) kleine Kreise ausstechen. Jeweils ½ Teelöffel der Füllung in die Mitte jedes Kreises geben, die Ränder leicht mit Wasser befeuchten, zusammenklappen und verschließen.
  5. Die Schlutzer in leicht siedendem Wasser für 3-4 Minuten garkochen. Mit einer Schaumkelle abschöpfen und mit geschmolzener veganer Butter und Schnittlauch servieren.
  6. Lasst es euch schmecken!

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* Für 1 Flohsamenschalen-Ei: 1/4 TL Flohsamenschalenmehl mit 4EL Wasser vermischen. 1 Msp. Kurkuma dazugeben, unterrühren und für 1-2 Minuten andicken lassen.

** Für die Cashew Creme: 80g Cashews für 15 Minuten weichkochen. Abgießen und mit 1EL Hefeflocken, 1/4 TL Salz und 20 ml Wasser (oder Pflanzenmilch) in einen Mixer geben und glattmixen.

 

Hallo, wir sind die Marie und der Michael, zwei Foodies, die in Wien leben und studieren!

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