Wenn wir mal ehrlich sind muss es manchmal einfach schnell gehen oder man hat schlicht und ergreifend keine Lust große Wunderwerke in der Küche zu vollbringen. Sei es nach einem langen Tag oder einfach auch nur aus reiner Gemütlichkeit, dieses super einfache Wok-/Pfannengericht ist perfekt für solche Tage: super einfach und schnell aber trotzdem super LECKER!

Außerdem ist es ein tolles Einsteigergericht in die asiatische Küche. Es weist typische Charakteristika der asiatischen Küche auf, die es jedem ermöglichen die Grundidee hinter vielen asiatischen Rezepten zu verstehen und außerdem hilft es die anfängliche Unsicherheit (viele neue Geschmäcker, Zutaten, etc.) zu überwinden.

Viele glauben, dass die asiatische Küche unglaublich kompliziert ist und haben Respekt, wenn man das so nennen möchte, vor den verschiedenen 'fremden' Gemüsen, Soßen und anderen Zutaten. Und natürlich gibt es auch in der asiatischen Küche viele komplexe und auch komplizierte Rezepte, die für Anfänger vielleicht etwas überfordernd sein können. Verständlicherweise ist eine komplett fremde Küche deshalb für viele einschüchternd und hält im Endeffekt auch viele davon ab neue Gerichte und Rezepte auszuprobieren.

Aber das muss nicht so sein. Wichtig ist nur, dass man sich traut und mit einem einfachen Rezept (wie diesem hier) anfängt, sich in den lokalen Asialaden 'wagt' und auf Entdeckungstour geht. Denn ziemlich schnell wirst du feststellen, dass das Ganze nur halb so kompliziert ist wie es aussieht UND wie viele spannende Sachen und neue Zutaten es zu entdecken gibt.

Authentische asiatische Gerichte zu kochen muss nämlich nicht kompliziert sein und auch nicht lange dauern. Eine Empfehlung möchte ich an dieser Stelle noch aussprechen, auch wenn ich mir bewusst bin, dass ich selber hier gerade ein asiatisches Gericht poste, aber wenn ihr authentisch asiatisch Kochen wollt und auch mehr über die Rezepte, ihre Herkunft und kulturelle Besonderheiten erfahren wollt, dann sucht euch die Rezepte nicht auf Kochbar oder ähnlichen Seiten raus, sondern geht auf die Suche nach Blogs und von mir aus auch Instagram Seiten, wo Menschen aus der entsprechenden Kultur die Gerichte vorstellen und kochen und lasst euch dort inspirieren.

Einige Empfehlungen meinerseits:

Woon Heng https://woonheng.com/
(weites Spektrum an asiatischer Küche)

Lisa  https://okonomikitchen.com/
(hauptsächlich Japanische Küche)

Kathi und Yang https://www.instagram.com/littlericenoodle/ (hauptsächlich chinesische Gerichte)

Lisa https://thevietvegan.com/
(hauptsächlich Vietnamesische Gerichte)

George https://chejorge.com/
(Taiwanesische Küche)

https://ministryofcurry.com/
(nicht ausschließlich vegan; Indische Küche)

https://dailycookingquest.com/
(Nicht vegan, trotzdem tolle Inspiration für indonesische Gerichte)

Jeeca Uy https://thefoodietakesflight.com/
(asiatischer Küche, viele einfache Rezepte)

Um jetzt aber nach langem Gefasel auf das Gericht zurück zu kommen um das es hier eigentlich geht, folgen hier jetzt die 'Essentials' für die asiatische Nudelpfanne. Grundsätzlich braucht man für dieses Rezept nur 2 wichtige Zutaten, die anderen können je nach Geschmack und Vorlieben ausgetauscht und kombiniert werden. Und genau das ist es auch, was ich an der asiatischen Küche so liebe: In den meisten Gerichten können sowohl das Gemüse als auch die Sättigungsbeilagen (Reis, Nudeln, Reiskuchen,...) und auch das Eiweiß (Tofu, Tempeh, Hülsenfrüchte,...) je nach Geschmack und Vorlieben ausgetauscht und ersetzt werden. Man ist, was die Zutaten angeht also nicht festgenagelt und kann auch je nachdem was man grade zu Hause hat immer etwas leckeres zaubern.

Stir Fry Sauce von Lee Kum Kee

Um auf die 2 wichtigsten Zutaten in diesem Rezept zurück zu kommen, das sind ohne Zweifel die Soßen, die bringen das Gericht am Ende zusammen. Für dieses Gericht verwenden wir meinen absoluten Liebling die Stir Fry Sauce von Lee Kum Kee (LINK), die gibt es in jedem gut sortierten Aisalden. Diese Soße besteht aus Pilzen und wird von vielen als veganer Ersatz für Austernsauce verwendet, da sie jedem Gericht einen richtig leckeren Umami-Geschmack verleihen. Und die zweite Soße im Bunde ist ganz simpel: Sojasauce. Da gibt es unzählige verschiedene Varianten und je nach Küche (thailändisch, japanisch, chinesisch...) auch ziemlich 'schmeckbare' Unterschiede. Aber wer ganz neu in der Asiaküche ist dem kann ich die Bio Sojasauce von SPAR Natur Pur ans Herz legen, die ist eine gute Einsteigervariante und von da an kann man sich dann an die verschiedene Varianten im Aisaladen herantasten und schauen welche einem am besten schmeckt.

Und das wars auch schon. Mehr Zauberrei steckt nicht hinter diesem Rezept. Alles was neben den Soßen noch fehlt sind noch das Gemüse (je nach Wahl und je nachdem was man grade so zu Hause hat), der Tofu (da haben wir meistens den von Spar Veggie aber die aus dem Asialaden sind ohne Frage nochmal 10x besser, da würd ich den extra firm oder den Räuchertofu empfehlen) UND die Nudeln bzw. wer nicht so der Nudelfan ist, der Reis.

Die Nudelpfanne braucht in der Zubereitung nicht länger als 15 Minuten. Alles was man machen muss ist die Nudeln (falls man Reisnudeln verwendet) in kaltem Wasser einzuweichen, das Gemüse grob zu schnibbeln, die Soße anzurühren und den Tofu anzubraten. Das Gemüse wird dann im heißen Wok/großer Pfanne mit etwas Sesamöl kurz scharf angebraten, dann kommt der Tofu dazu, dann die Nudeln abgießen und in den Wok geben, die Soße darüber geben, gut umrühren, Deckel drauf und für 5 Minuten köcheln lassen (mittlere Hitze). Danach nochmal alles gut miteinander verrühren und servieren. Um das Ganze noch etwas zu pimpen kann man es mit gerösteten Erdnüssen, Limetten und wer mag mit gehacktem Korriander garnieren. Fertig!

Gar nicht so kompliziert oder? Und so ist es mit den meisten Gerichten also einfach mal über den eigenen Schatten springen und dann stehen einem die Türen in jede Richtung offen. Thailändisch? Indonesisch? Indisch? Chinesisch? Japanisch? Vietnamesisch? Koreanisch? Alles ist möglich und glaubt mir, wenn man erstmal angefangen hat diese Küchen zu entdecken und vor allem zu SCHMECKEN, kann man nicht mehr so schnell damit aufhören.

Auf jeden Fall viel Spaß mit dem Rezept und lasst uns gerne auf Instagram (@theveganallrounder) oder direkt hier im Blog wissen, wie euch das Gericht gefallen hat solltet ihr es nachkochen, das würde uns riesig freuen.

ZUTATEN

Für 2 Portionen:

  • 240 g getrocknete Reisnudeln (am besten flache, schmale Reisnudeln)/ frische Nudeln nach Wahl, z. B. Udon, Ramen, Soba oder frische Reisnudeln

  • 300 g Gemüse nach Wahl (wir verwenden gerne Zuckerschoten, Paprika, rote Zwiebeln, Austernpilze, Grünkohl und Karotten)

  • 5 Knoblauchzehen

  • 1 Thaichili (wenn du es nicht so scharf magst, kannst du auch nur eine halbe Chili nehmen)

  • 200 g fester Tofu

  • Sesamöl (geröstet) zum Braten

Für die Sauce

  • 5 Esslöffel Sojasauce

  • 1 Teelöffel brauner Zucker oder Agavendicksaft

  • 2 Esslöffel Stir-Fry Sauce

  • mindestens 100ml Wasser

ANLEITUNGEN

1) Alle Zutaten für die Sauce in eine Schüssel geben, verrühren und beiseite stellen.

2) Getrocknete Reisnudeln in eine Schüssel mit Wasser geben und für mindestens 20-30 Minuten einweichen lassen**.

3) Das Gemüse grob schneiden und beiseite stellen.

4) Nun den Knoblauch schälen in klein Stücke schneiden und zusammen mit der gehackten Chili in einen Mörser geben. Fein aufmörsern.

5) Jetzt den Tofu auspacke und trocken tupfen. Tofu in gewünschte Form schneiden (Würfel, längliche Scheiben, dünne Scheiben). In einer heißen Pfanne mit etwas Sesamöl den Tofu anbraten, bis er auf beiden Seiten schön braun ist.

6) Eine große Pfanne oder einen Wok erhitzen und etwas Sesamöl darin erhitzen. Jetzt die Knoblauch-Chili-Paste hineinheben und 30 Sekunden lang anbraten. Das gehackte Gemüse hinzugeben und alles 2-3 Minuten unter gelegentlichem Wenden anbraten. Das Gemüse aus der Pfanne/dem Wok nehmen und in eine separate Schüssel geben.

7) Nun die getrockneten Reisnudeln abgießen und zusammen mit dem Tofu und der vorbereiteten Soße in die Pfanne/den Wok geben. Das ganze unter ständigem Rühren jetzt mindestens weitere 4-5 Minutenn anbraten. Sollten die Nudeln beginnen an der Pfanne zu kleben, einfach immer wieder etwas Wasser zugeben bis die Nudeln gargekocht sind. Wenn die Nudeln gar sind (dazu einfach nach 4 Minuten mal probieren, ob sie gar sind), das Gemüse hinzugeben und alles miteinander vermischen. Alles nochmals final abschmecken (nach Belieben mit etwas Sojasoße oder Stir Fry Soße).

8) Mit gehacktem Koriander, gerösteten Erdnüssen und frischer Limette servieren.

Lasst es euch schmecken!

Reisnudel Tofu Pfanne, Tofu Gericht, einfaches Gericht, schnelles veganes Gericht
Mittagessen, Abendessen
Asian
Portionen: 2
Autor:
REISNUDEL TOFU PFANNE

REISNUDEL TOFU PFANNE

Schnibbelzeit: 15 MinKochzeit: 10 MinGesamtdauer: 25 Min

Zutaten

  • 240 g getrocknete Reisnudeln (am besten flache, schmale Reisnudeln)/ frische Nudeln nach Wahl, z. B. Udon, Ramen, Soba oder frische Reisnudeln
  • 300 g Gemüse nach Wahl (wir verwenden gerne Zuckerschoten, Paprika, rote Zwiebeln, Austernpilze, Grünkohl und Karotten)
  • 5 Knoblauchzehen
  • 1 Thaichili (wenn du es nicht so scharf magst, kannst du auch nur eine halbe Chili nehmen)
  • 200 g fester Tofu
  • Sesamöl (geröstet) zum Braten
Für die Sauce
  • 5 Esslöffel Sojasauce
  • 1 Teelöffel brauner Zucker oder Agavendicksaft
  • 2 Esslöffel Stir-Fry Sauce
  • mindestens 100ml Wasser

Zubereitung

  1. Alle Zutaten für die Sauce in eine Schüssel geben, verrühren und beiseite stellen.
  2. Getrocknete Reisnudeln in eine Schüssel mit Wasser geben und für mindestens 20-30 Minuten einweichen lassen**.
  3. Das Gemüse grob schneiden und beiseite stellen.
  4. Nun den Knoblauch schälen in klein Stücke schneiden und zusammen mit der gehackten Chili in einen Mörser geben. Fein aufmörsern.
  5. Jetzt den Tofu auspacke und trocken tupfen. Tofu in gewünschte Form schneiden (Würfel, längliche Scheiben, dünne Scheiben). In einer heißen Pfanne mit etwas Sesamöl den Tofu anbraten, bis er auf beiden Seiten schön braun ist.
  6. Eine große Pfanne oder einen Wok erhitzen und etwas Sesamöl darin erhitzen. Jetzt die Knoblauch-Chili-Paste hineinheben und 30 Sekunden lang anbraten. Das gehackte Gemüse hinzugeben und alles 2-3 Minuten unter gelegentlichem Wenden anbraten. Das Gemüse aus der Pfanne/dem Wok nehmen und in eine separate Schüssel geben.
  7. Nun die getrockneten Reisnudeln abgießen und zusammen mit dem Tofu und der vorbereiteten Soße in die Pfanne/den Wok geben. Das ganze unter ständigem Rühren jetzt mindestens weitere 4-5 Minutenn anbraten. Sollten die Nudeln beginnen an der Pfanne zu kleben, einfach immer wieder etwas Wasser zugeben bis die Nudeln gargekocht sind. Wenn die Nudeln gar sind (dazu einfach nach 4 Minuten mal probieren, ob sie gar sind), das Gemüse hinzugeben und alles miteinander vermischen. Alles nochmals final abschmecken (nach Belieben mit etwas Sojasoße oder Stir Fry Soße).
  8. Mit gehacktem Koriander, gerösteten Erdnüssen und frischer Limette servieren.
  9. Lasst es euch schmecken!
Hast du das Rezept ausprobiert?
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**Anstelle der getrockneten Reisnudel kannst du auch frische Nudeln wie zum Beispiel Udon, Ramen oder Soba Nudeln aus dem Asialaden verwenden. Diese dann einfach nach Packungsanweisung kochen und danach mit reichlich kaltem Wasser abspülen. Die Stelle, an der laut Rezept das Gemüse aus der Pfanne/dem Wok in eine Schüssel gegeben werden soll kann ignoriert werden. Lassen sie das Gemüse im wok/Pfanne und geben sie ihre Nudeln dazu. Auch den Tofu und die vorbereitete Soße zugeben und alles unter ständigem Rühren weitere 1-2 Minuten anbraten. Fertig! Jetzt heißt es nur noch servieren und genießen.

Wenn Sie statt der Reisnudeln Reis verwenden möchten, bereiten Sie den Reis einfach nach Packungsanweisung zu und lassen Sie ihn leicht abkühlen, bevor Sie ihn weiter verwenden. Einfach den Reis zum Gemüse in den Wok geben, den Tofu hinzufügen und alles mit der Soße übergießen. Umrühren und weitere 1-2 Minuten anbraten. Fertig! Jetzt heißt es nur noch servieren und genießen.

 

Hallo, wir sind die Marie und der Michael, zwei Foodies, die in Wien leben und studieren!

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